Es liegt auf der Hand, dass es ein Mangel an Zuversicht ist, der Deutschland im aktuellen World Happiness Report im Ranking deutlich hat absinken lassen. Dies zeigt, dass das Thema uns alle betrifft. Wer Kinder hat oder mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeitet, wird das aus eigener Erfahrung bestätigen können.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns am Mittwoch, den 15. Mai 2024, in Frankfurt mit unseren Gästen einer zentralen Frage gestellt: Ist Zuversicht im „Multi-Krisen-Modus“ überhaupt möglich? Ist sie angesichts der Herausforderungen angebracht? Oder könnte sie sogar den entscheidenden Unterschied zwischen lähmendem Pessimismus und oberflächlichem Optimismus ausmachen? Gibt es möglicherweise sogar eine „Pflicht zur Zuversicht“? Und ist es das festgelegte Ziel, das den Weg bestimmt, oder reicht bereits der Prozess des aktiven Engagements aus, um Veränderung zu bewirken? Schließlich: Wenn Zuversicht ein Rohdiamant in uns ist – welche Werkzeuge benötigen wir, um ihn zum Strahlen zu bringen?
Der Perspektivwechsel war an diesem Abend wörtlich gemeint. Obwohl die Antworten individuell geprägt waren, ging es darum, verschiedene Blickwinkel auf das Thema Zuversicht zu erkunden, gemeinsam zu reflektieren und den moderierten Austausch zu fördern. Ziel war es, den Fokus auf die Möglichkeiten zu richten, die sich durch eine zuversichtliche innere Haltung eröffnen – und zu verstehen, wie diese Haltung den Rahmen für nachhaltige Veränderung schaffen kann.
Unsere Expert*innen Ulrich Schnabel (ZEIT Wissen), Clara Lösel (Literaturpreisträgerin und Dichterin), Torben Riehl (Mariner Zoologe Senckenberg Ocean Species Alliance), Torsten Schäfer (Professor für Online Journalsimus Hochschule Darmstadt) und Anoosh Sophie Werner (Wasseraktivistin und Zukunftsgestalterin) brachten unterschiedliche Perspektiven aus Theorie und Praxis in die Diskussion ein.