Walsturz – ein immersives Klangerlebnis von Michaela Vieser and Matas Petrikas

Stirbt ein Wal, sinkt sein Körper auf den Meeresgrund. Dort, in der kalten, dunklen Tiefe beginnt eine Transformation: Der Ozean bringt Leben auf unvorstellbare Weise zurück.

Dank der Förderung durch die Okeanos Stiftung für das Meer haben die Nature Writing Autorin Michaela Vieser und der Soundartist Matas Petrikas ein immersives Klangerlebnis kreiert, das das Phänomen des Walsturzes nachvollzieht. Gemeinsam mit dem Wal sinken die Zuhörerinnen auf den Meeresboden hinab und begleiten die vier Phasen der Transformation von einem Körper in unzählige Organismen. Hypnotisch, sachlich und einfühlsam werden sie mit auf diese klangliche Reise genommen und lernen Wesen und Daseinsformen kennen, die auf unserem Planeten, jedoch in einer völlig anderen Welt, leben.

Michaela Vieser ist eine in Berlin lebende preisgekrönte Autorin von elf Büchern, darunter der Spiegel-Bestseller Tee mit Buddha und der Atlas der ungewöhnlichen Klänge (zusammen mit Isaac Yuen). Ihre erzählerischen Arbeiten erschienen u.a. bei Deutschlandfunk Kultur, BBC, FAZ, Geo, NZZ, Financial Times, Süddeutsche Zeitung. Ihre Spiel- und Dokumentarfilme wurden für den Bayerischen Filmpreis und den Grimme Preis nominiert.

Matas Petrikas ist Produzent für elektronische Musik, DJ und Technologe. Seit den frühen 90er Jahren erforscht er in seiner Heimat Litauen die Grenzen des Klangs, später setzte er seine berufliche Reise in Berlin fort. Als Mitglied des SoundCloud-Gründungsteams und Autor des kürzlich erschienenen Buches „The Joy of Electronic Music“ arbeitet Matas an Tools und Bildungsangeboten für die nächste Generation von Soundartists.

Die Walgesänge stammen aus dem Archiv des Bedford Whaling Museums und aus dem Soundarchiv von Dieter Paulmann.

Walsturz wird als open source an Wissenschaftsinstitutionen zur freien Verfügung angeboten. Es wird lediglich darum gebeten, die Urheber Vieser/Petrikas/OkeanosStiftung zu nennen und über den Einsatz zu informieren. Bitte eine Mail an michaela.vieser@gmail.com

Es ist den Museen überlassen, in welchem technischen Rahmen sie das knapp 10 Minuten lange Stück anbieten:
über eine Installation mit Kopfhörern neben den Wal-Exponaten, in einer Art Kuschelecke, zum Hinabsinken auf den
Meeresgrund oder als Teil des Audio Guides. Distribution über die Webseiten und Social Media Angebote sind
erwünscht.

Bildquellen

  • Whalefall-Cover-web: Ada Isaacs